Mit der Fertigstellung des Um- und Zubaues hat sich Familie Grampelhuber einen lang ersehnten Traum erfüllt und diesem Ort, diesem Haus seine gastronomische Seele - nicht unbedingt zurückgegeben, so doch ordentlich aufpoliert. Behutsam und mit Bedacht, wie wir meinen und in der berechtigten Hoffnung, dass dieser „Neubeginn” auch als tragfähige Basis für kommende Generationen Bestand hat.
Weniger ist mehr
Nachdem wir schon mehrere Jahre in Sachen Speisekartengestaltung und Marketing für die Familie Grampelhuber tätig sind, wurde uns im Zuge der Renovierung die Gestaltung der Objektbeschriftung übertragen. Die Raumgestaltung selbst sollte sich an der bestehenden Möblierung orientieren. Diese wurde liebevoll restauriert und durch wenige Einzelstücke ergänzt und erweitert. Der Umbau wurde ausschließlich von heimischen Handwerksbetrieben geplant und realisiert. Somit wird der STEEGWIRT auch zum qualitativen Statement des Handwerks „Made im Salzkammergut”.
ARCHITEKTUR DIE BEEINDRUCKT: Komplexität und Raumgefüge des Steegwirts bis hin zur Lage an Traun und Hallstättersee sind nicht nur gastronomische, sondern auch architektonische Glücksfälle. Allzuoft verschwanden und verschwinden noch immer derartige Objekte im touristischen Wahn „wohlwollender Investoren” oder werden in allzu akademischer Raffinesse zu Tode geplant.
OBJEKTBESCHRIFTUNG: Die Objektbeschriftung wollte bei aller Funktionalität und Lesbarkeit nicht ohne ansprechenden und symbolischen Witz umgesetzt sein.
Der jagdlichen Tradition des Salzkammergutes und letztlich auch der Speisekarte geschuldet, haben wir uns für tierisch menschliche Zwitterwesen entschieden um die Beschilderung von Küche, Keller und stillen Örtchen zu realisieren. Stilgerecht in massiven Emailtafeln ausgeführt. - Alle anderen Beschriftungen wurden erstklassig von Martin Neureiter und von Hand direkt auf den Kalkputz gemalt.
EINE HAUBE FÜR DEN STEEGWIRT
Die vom Steegwirt im Jahre 2014 erstmals erkochte Haube ist nicht nur Belohnung und Wertschätzung dieser Küche, sondern beinhaltet auch das Streben des ganzen Steegwirt-Teams immer besser zu werden.
Denn eine Gault&Millau Haube ist beileibe kein Vogerl, das sich nach Gutdünken einmal hier und einmal dort niederläßt. Dahinter stehen nicht nur viel Arbeit und Engagement, sondern auch der empathische Wunsch seine Profession immer neu zu verfeinern und zu verbessern.
Und es braucht Vorbilder. Lehrmeister die ihre Erfahrungen teilen und die eigene Begeisterung vermitteln können. Die Brüder Grampelhuber lernten ihr Handwerk bei solchen „Meistern ihres Faches”. Fritz unter anderem bei den österreichischen Ausnahmeköchen und Brüdern Karl und Rudolf Obauer (4 Hauben) in Werfen und Tamino bei Claus Peter Lumpp (3 Michelin Sterne und 4 Hauben) in Baiersbronn im Schwarzwald.
Nun, im elterlichen Wirtshaus - gemeinsam auf der Kochbühne
agieren zu können verspricht viel Gutes - vor Allem kulinarisch.
Zur Homepage: www.steegwirt.at
Fotos: ©Jörg Hoffmann / Traktor41