Die neue Gastlichkeit im Appenzeller Land
Mit dem Dorfhus im Appenzeller Rehetobel - der Schweizer Sonnenterasse über dem Bodensee, hat sich Bauherr Migg Eberle auch als Betreiber einen weiteren gastrono-mischen Traum erfüllt. Auch als Mitbetreiber des „Gupf” wohl einem der renommiertesten Schweizer Restaurants unter der kulinarischen Leitung von Walter Klose beweist er viel
kulinarisches Gespür für kontinuierliche Qualität.
Nun, Mitte Juli 2020 wurde auch das neue „Dorfhus Rehetobel” seiner kulinarisch gastronomischen Bestimmung als Restaurant und Beherbergungsbetrieb, direkt im Ortszentrum übergeben.
MARKENENTWICKLUNG
Zur renommierten Marke des GUPF sollten sich nun auch das Dorfhus und eine eigene Marke für hauseigene Produkte gesellen, die ein optisches Eigenleben entwickeln dürfen, ohne sich gegenseitig zu konkurrenzieren.
Das Rehetobler Gemeindewappen, das springende Reh, war Ideengeber für das neue Signet des Dorfhus und wurde in die Bildsprache integriert.
Dazu wurde die Wildrose oder Hagebutte, das schweizerische „Täghüfeli” zu einem bestimmenden gestalterischen Element erkoren und in diversen Interpretationen auf der Fassade, aber auch im Interieur des Hauses umgesetzt.
Die Fassadengestaltung erfolgte in enger Abstimmung mit der lokalen Denkmalpflege. Die Herausforderung war, dass sich das Haus gut ins Ortsbild integriert, der Charakter eines traditionellen Appenzeller Hauses erhalten bleibt und der traditionelle Baustil mit modernen Elementen eine harmonische Verbindung eingeht. Der Eyecatcher sind die abschliessenden, vor Ort künstlerisch gestalteten Fassaden-malereien. Sie geben dem Haus ein unverwechselbares Gesicht: Fröhlichkeit, Geselligkeit, sprudelndes Leben, einen Touch feminine Sinnlichkeit, Kraft und Energie – das Ganze wird grafisch / symbolisch mit zahlreichen Wildrosengirlanden untermauert, die sich auch im kommunikativen Auftritt wiederfinden.
KULINARIK...
In Sachen Kulinarik konnten wir mit Simon Wöckl, dem Mitbgründer von Kruste&Krume in Wien, brottechnisch einen Mitstreiter begeistern, der für das Dorfhus eigene Brot- und Backmischungen aus Schweizer Mehlsorten entwickelte die nun in der Dorfstube als wohlschmeckende „Pinsa” das Licht der Welt erblicken. Der Restaurantbetrieb verfügt über
zwei Gastronomieküchen mit modernster Ausstattung. Die grössere der beiden Küchen befindet sich im ersten Untergeschoss und fungiert als Hauptküche mit integrierter Abwäscherei und den direkt angrenzenden Kühlräumen.Die zweite, für den Gast sichtbare
Küche, befindet sich im Restaurant.Das Highlight im Restaurant sind der offene Holzgrill, aber auch der nicht weniger eindrückliche, elektrische Pinsa-Ofen mit einer rotierenden Steinplatte. Beide sind mit Schwarzmetall verkleidet und fügen sich optisch perfekt in die Showküche ein. Sie bieten den Gästen einen Einblick in die Grillkunst und bei der Zubereitung kulinarischer Köstlichkeiten, wie zum Beispiel dem selbst hergestellten Brot.
INTERIEUR...
So wie Gebäude und Küche Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit vermitteln, so wurde auch beim Innenausbau auf zeitlose Eleganz ohne viel «Schnickschnack», jedoch mit einzelnen
handwerklichen Schmuckstücken gesetzt. Immer wieder zeigen sich auch die Zusammen-hänge vom aussen zum innen, so beispielsweise durch rote Wände in jedem Hotelzimmer- bad. Eingesetzt wurden hauptsächlich einheimische Materialien wie Tanne und Nussbaum, die lokale Handwerkskunst wird in traditionellen Elementen neu interpretiert.
RAUCHERSTUBE, SITZUNG UND EVENT
In «Migg’s Ofenstübli» mit Bar darf geraucht werden. Ausgestattet ist es mit bequemen Sesseln wie eine gediegene Stube, mit einer edlen Nussbaum-Kassettendecke mit Lederfüllungen ausgebaut, und mit einem gemütlichen, alten Bleikerofen, welcher in der kalten Jahreszeit wohlige Wärme abgibt. Die in Messing gehaltene Bar ist mit ihrem hand-beschlagenen Kranzteil nochmals ein Schmuckstück.
Die Stickerstube, der Eventraum für 50 Personen im Untergeschoss, lässt den Geist des früheren Gebäudes wieder aufleben – die Web- und Stickkunst im Appenzeller Vorderland. Schon beim Eintreten ist durch die Farb- und Materialwahl spürbar, dass es sich um eine Feststube handelt. Sie ist so flexibel bestückt, dass auch Seminare durchgeführt werden können. Von Einheimischem Gewerbe und Fachleuten wurde eine Stick-Decke entwickelt. und gestickt, welche die Möglichkeiten der
Die beiden Sitzungszimmer in den Obergeschossen, das Fischerstübli und das Jägerstübli, sind für je zehn Personen bestuhlt. Sie sind mit einem langen Nussbaumtisch und dazugehörenden klassisch-eleganten Stühlen ausgestattet. Die neuinterpretierte Nussbaum-Kassettendecke mit Messingleisten wurde akustik-technisch in den Füllungen in Loden und mit Stickerei Elementen verziert.
LÄDELI und MAGNOTHEK
Aus der eindrücklichen, schweizweit einzigartigen Wein-Magnothek mit zwei Klimazonen, temperiert für Rot- und Weisswein, kommt der Wein direkt auf den Tisch und damit dieser
nie zu knapp wird, liegen im ebenfalls temperierten Weinlager auf noblen Holzregalen noch ein paar Flaschen mehr bereit.
Das Lädeli im Eingangs- und Receptionsbereich wurde mit einem liebevoll renovierten historischen Ladenelement bereichert und wird in Zukunft entsprechende und ansprechende Produkte aus „gutem Hause” anbieten.
Die neue Gastfreundschaft
Migg Eberle und dem ganzen Team ist es mit dem Dorfhus Rehetobel gelungen eine neue Gastfreundschaft zu entwicjkeln und zu inszenieren welche vielen Gästen aus nah und fern Freude bereiten wird.
Architektur & Bauleitung: Fabio Frei Innenraumgestaltung:
Reno Schmidt / Sila Zinsli
Brotkonzept:
Simon Wöckl / Kruste & Krume / Wien
Textilaussatttung: Franz Eisl / Stillsegler Grafisches Gesamtkonzept, Branding, Kommunikation: Traktor41
Fotos: Alexander Schleissing
Mehr dazu auf:
Comments